Geschichte über Bienen und die Imkerei
Kurze Info zur Geschichte über Bienen und die Imkerei
Bienen die zu den Hautflüglern zählen, sind älter als Menschen. Es gibt sie bereits seit über 50 Millionen Jahren. Die ersten Honigbienen wurden in 50 Millionen Jahren altem Bernstein gefunden.
In der Steinzeit waren die Menschen Sammler und Jäger und lernten schon sehr früh den süßen Geschmack des Honigs zu schätzen.
Felszeichnungen vor 10.000 – 15.000 Jahren aus den Cuevas de la Arana (Provinz Valencia) zeigen wie die Menschen als Honigjäger den Honig sammelten.
Als die Menschen sesshaft wurden und Ackerbau betrieben, kam es zur ersten Hochblüte der Imkerei.
Dazu schufen sie künstliche Behausungen wie geflochtene Körbe, Tongefäße, hohle Baumstümpfe.
Erste Domestizierungsnachweise finden sich als Wandmalerei in Anatolien. Im 4. Jahrtausend v. Chr. Findet man sie auch schon in Ägypten.
Die Menschen erkannten sehr bald, das sich die Erträge steigern ließen, wenn Bienen in den landwirtschaftlichen Gebieten angesiedelt wurden.
Im Brauchtum und Kulthandlungen spielten Bienen und Honig bereits ein große Rolle. Alte Reliefs aus Tempeln, auf Grabsteinen oder Obelisken aus Ägypten, Indien und dem griechisch-römischen Altertum zeigen Imker bei der Arbeit an den Bienenbehausungen.
Die Ägypter glaubten, z. B., das Honig „die lebendig gewordenen Tränen des Sonnengottes Ra“ seien. Im Griechenland der Antike wurde der Heilkraft des Honigs große Bedeutung zuerkannt. So wurde Honig gegen Fieber, bei Verletzungen, Geschwüren, eitrigen Wunden verwendet.
Die Maya und Azteken in Südamerika betrieben Bienenhaltung schon sehr früh. Honig war den Maya heilig und war auch ein wichtiger Handelsartikel für sie.
In Europa beschränkte man sich bis ins Mittelalter hinein auf die Ausbeutung von Bienennestern. In Mitteleuropa werden erste Nachweise über Bienenhaltung nahe Oldenburg um etwa 500 n.Chr, datiert. Schriftliche Urkunden des Herzogs Odilo von Bayern (748 n.Chr.) weisen auf eine Waldbienenzucht in Niederbayern hin. Erst unter Karl dem Großen (800 n.Chr.) erhielt die Imkerei einen Aufwind.
Im 14. Jahrhundert entwickelten sich erste Organisationen von Imkern in Bayern. Die Zünfte der „Zeidler“.
Zeidler waren hoch angesehen, da sie neben Honig auch Lieferant des Bienenwachses waren. Das war auch einer der Gründe weshalb in den Klöstern die Bienenhaltung sehr wichtig war, da damals wie auch heute aus dem Bienenwachs die Kerzen hergestellt werden.
Damals waren Übergriffe auf Bienenbehausungen oder von Bienen bewohnter Bäumen mit hohen drakonischen Strafen belegt. Eine Plünderung konnte mit der Verbrennung auf dem Scheiterhaufen enden.
Im 18. bis 19. Jahrhundert entstanden zahlreiche Imkervereinigungen. Ende des 18. Jahrhunderts wurde in Wien die erste Schule für Imker eingerichtet.
Nun entwickelte es sich Schlag auf Schlag. Mit der Erfindung der heute noch aktuellen und beweglichen Holzrähmchen, und der Mittelwand aus Bienenwachs, waren die Grundlagen für die heutige Bienenhaltung gelegt.
Zu einer zentralen Imkerorganisation, dem (DIB) Deutschem Imkerbund, kam es aber erst um 1907. In im sind die einzelnen Landesverbände zusammengeschlossen.
Imkern wird nachgesagt, das sie ein eigenes und sehr findiges Volk wären. Vielleicht gerade deshalb existieren auch heute noch eine Vielzahl von unterschiedlichen Behausungen für die Bienen.
Im Grunde haben aber alle eins gemeinsam, sie bestehen aus gezimmerten Holzkästen aus unterschiedlichen Holzarten und werden in unterschiedlicher Zahl übereinander und nebeneinander gestellt.
In Deutschland sind rund 95% der Imker Freizeitimker, mit im Durchschnitt 7 Völkern je Imker.
Der Anteil der Bio-Imker liegt in Deutschland noch im Bereich von wenigen Promille.